Eröffnung des Schneckenhaus Waldkindergartens in Rinklingen
Der Traum einer
naturnahen Bildungsstätte für den Elementarbereich in
Zusammenarbeit mit der Stadt Bretten ist in Erfüllung gegangen: Am
16. September 2016 wurde der Schneckenhaus Waldkindergarten in
Rinklingen offiziell eröffnet. Neben Oberbürgermeister Martin
Wolff, Bürgermeister Michael Nöltner und Vertretern der
Ortsverwaltung Rinklingen wurde die Zeremonie durch den Trägerverein
Schneckenhaus e.V. und seinen Mitarbeitern des Waldkindergartens
Sarina Sitzler und Till Geiger gestaltet. Natürlich leisteten die
Waldkinder einen gesanglichen Beitrag und pflanzten einen Nussbaum
auf dem Gelände des Waldkindergartens, das an die Grillhütte
Rinklingen anschließt. Erheblichen Dank gebührt dem Leiter der
Brettener Forstverwaltung Ewald Kugler, der sowohl den Stellplatz für
einen kindgerecht ausgebauten Schäferwagen vorgeschlagen hat, als
auch ein Waldstück für den täglichen Aufenthalt der Kinder
ausgewiesen hat, das ihnen eine reiche Erlebniswelt zur Verfügung
stellt.
Dort sollen bis zu 20 Kinder
im Alter von 3 bis 6 Jahren ihre Basis haben. Innerhalb der
Öffnungszeiten von 7:30 bis 14:00 Uhr erhalten sie naturnahe
Betreuung im Rahmen eines waldpädagogischen Konzepts in
Übereinstimmung mit dem „Orientierungsplan für Bildung und
Erziehung in baden-württembergischen Kindergärten“. Ein warmes
Mittagessen, angeliefert vom Sulzfelder Bio-Caterer „Hausgemacht“,
gehört mit zum Betreuungsangebot.
Die
Kinder erleben im Lebensraum des Waldes eine ganzheitliche elementare
Aneignung der Welt, die sie in ihrer persönlichen Entwicklung
unterstützt. Verschiedene Bereiche, wie die Spechtwerkstatt für
Holzarbeiten, das Tausendfüßler Zahlenland oder die Matschküche
regen die Kinder an, sich mit ihrem Lebensumfeld vertraut zu machen.
Der
Wechsel der Jahreszeiten mit unterschiedlicher Witterung, die direkte
Verbindung zu Tieren und Pflanzen des Waldes und die Möglichkeit
Freiräume für sich zu entdecken und in einer Gruppe von Kindern das
eigene Ich naturnah zu erleben sind wichtige Impulse, die die
kindliche Entwicklung fördern und die Kinder in ihrer
Eigenverantwortung stärken.
Die
bei der Eröffnungsfeier anwesenden erwachsenen Besucher des
Waldplatzes fühlten sich sogleich in ihre Jugend zurückversetzt und
erzählten von ihren Abenteuern beim Bäumeklettern, Hüttenbauen und
Herumstromern in den heimischen Wäldern. Vieles mag heute verloren
gehen durch die Technisierung der Welt und die Einschränkung der
Bewegungsfreiheit durch Verkehr und Anforderungen der Gesellschaft;
es ist der Wunschgedanke, dass der Waldkindergarten seinen Kindern
ein Stück weit Erlebnisse und Abenteuer zurück gibt, die sie auf
lange Sicht mit der Natur verbinden und ein gesundes Großwerden
ermöglichen.